Piloten-Training wird virtuell: Millionen-Deal für neue Ausbildung
Das Schweizer Unternehmen Loft Dynamics, das weltweit den einzigen von FAA und EASA zugelassenen Virtual-Reality-Hubschraubersimulator entwickelt hat, treibt seine Expansion in die Pilotenausbildung voran. Mit einer Serie-B-Finanzierungsrunde über 60 Millionen Dollar will die Firma ihre Technologie nun auch für die Ausbildung von Linienpiloten einsetzen.
Das Unternehmen kündigte an, eine cloud-verbundene Trainingssuite zu entwickeln – das erste vollständig integrierte Hard- und Softwaresystem, das Pilotenausbildung sicherer, effektiver und skalierbarer machen soll. Zum Angebot sollen zunächst die bestehenden Hubschrauber-Simulatoren sowie neue VR-Simulatoren für Boeing 737 und Airbus A320 gehören. Diese seien bis zu zwölfmal kleiner und deutlich günstiger als herkömmliche Vollflugsimulatoren. Neben realistischen Nachbildungen der Cockpits setzen die neuen Systeme auf Körper- und Blickerfassung sowie KI-gestützte Auswertung. Mit dem virtuellen Lehrmodus „LofTWIN“ können Ausbilder zudem Schulungen aufzeichnen, die Piloten jederzeit wiederholen können.
Zusätzlich arbeitet Loft Dynamics an einem Heim-Trainingskit auf Basis von Spatial Computing, mit dem Piloten ihre Sitzungen nachbereiten und auch von zu Hause aus trainieren können.
Pilotenausbildung bekommt ein Update
Die Finanzierungsrunde wurde von Friedkin angeführt, beteiligt sind außerdem Alaska Airlines sowie die bestehenden Investoren Sky Dayton, Craft Ventures und UP.Partners. Dan Friedkin, selbst Pilot und Unternehmer, wird in den Verwaltungsrat von Loft Dynamics einziehen.
„Die Pilotenausbildung ist technologisch stehengeblieben“, sagte Loft-Gründer und CEO Fabi Riesen. „Wir bauen einen neuen Standard auf – realistischer, zugänglicher und nachhaltig.“
Auch Alaska Airlines sieht in dem Engagement einen wichtigen Schritt: „Wir freuen uns, mit Loft Dynamics die Pilotenausbildung zu revolutionieren“, so Pasha Saleh von Alaska Airlines.