Trump stellt klar: Keine US-Truppen für den Schutz der ukrainischen Grenzen
In einem Interview mit dem Sender Fox News erklärte nun Donald Trump, dass amerikanische Soldaten „unter keinen Umständen“ zur Verteidigung der Ukraine entsandt würden. Bisher hatte er diese Möglichkeit noch offengelassen und damit für Irritationen gesorgt. Nun stellte er klar: „Sie haben meine Zusicherung – und ich bin Präsident.“
Besonders brisant waren seine Äußerungen zur Zukunft der Ukraine. Trump bezeichnete die Hoffnungen Kiews auf einen NATO-Beitritt sowie die Rückgabe der 2014 von Russland annektierten Krim als „unmöglich“. Damit stellt sich der US-Präsident offen gegen zentrale Ziele der ukrainischen Regierung unter Wolodymyr Selenskyj.
Das Weiße Haus bemühte sich am Nachmittag, die Botschaft zu untermauern. Pressesprecherin Karoline Leavitt betonte in ihrer täglichen Pressekonferenz, dass es im Rahmen möglicher Friedensverhandlungen „keine amerikanischen Bodentruppen vor Ort geben wird“. Washington setze auf Diplomatie, wirtschaftlichen Druck und Waffenlieferungen, nicht aber auf direkte Kampfhandlungen.
Für zusätzliche Aufmerksamkeit sorgte Leavitts Hinweis, dass Kremlchef Wladimir Putin dem US-Präsidenten ein persönliches Treffen mit Selenskyj zugesichert habe. Dieses Treffen sei Teil möglicher diplomatischer Bemühungen, die Fronten im Krieg zu entschärfen. Eine Bestätigung aus Moskau liegt bisher jedoch nicht vor.
Trumps Worte haben in Europa und Kiew Besorgnis ausgelöst. Die ukrainische Regierung reagierte zunächst zurückhaltend, ließ aber durchblicken, dass ein Verzicht auf die Krim oder den NATO-Beitritt für sie nicht zur Debatte stehe. Kommentatoren sehen in den Äußerungen des Präsidenten ein Signal an Moskau: Trump wolle Bewegung in den festgefahrenen Konflikt bringen, auch wenn dies die Ukraine unter starken Druck setzt.
In Washington wird Trumps Kurswechsel als Versuch gewertet, sich als Friedensstifter zu profilieren – ohne die USA in einen direkten Kriegseinsatz zu verwickeln.
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