95 % der Österreicher sagen: Wer unsere Werte nicht lebt, der sollte abreisen
Welche Werte sind den Menschen in Österreich besonders wichtig – und was bedeutet das für Integration und gesellschaftliches Zusammenleben? Diese Fragen standen im Zentrum einer repräsentativen OGM-Studie, deren Ergebnisse Integrationsministerin Claudia Plakolm (ÖVP) heute präsentierte.
Die Zahlen sind eindeutig – und die Regierung kündigt nun klare Konsequenzen für integrationsunwillige Zuwanderer an.
An der Befragung nahmen 1006 Personen teil. Das Ergebnis: Zusammenhalt in Familie und Partnerschaft (58 Prozent) sowie ein selbstbestimmtes Leben (54 Prozent) führen die Liste der wichtigsten Grundwerte an. Sicherheit (48 Prozent) und Einkommen (40 Prozent) folgen mit Abstand. Doch besonders interessant sind die Antworten auf Fragen zum Verhältnis von Religion, Kultur und Staat.
So meinen 85 Prozent der Befragten, dass staatliche Gesetze wichtiger seien als religiöse Vorschriften. „Das ist eine der zentralen Erwartungen der Bevölkerung“, erklärte Plakolm. Wer in Österreich leben wolle, müsse akzeptieren, dass „unsere Gesetze über religiösen Regeln stehen, unsere Werte und Normen respektiert werden und die deutsche Sprache erlernt wird“.
Breite Mehrheit auch für das Kreuz im Klassenzimmer
Die Studie zeigt außerdem: 95 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass Personen, die die Werte nicht respektieren, besser woanders leben sollten. Fast ebenso viele – 94 Prozent – vertreten die Ansicht, dass auch das Erlernen der Landessprache nicht verhandelbar sei.
Bei kulturellen Symbolen zeigt sich ebenfalls ein klares Bild: 69 Prozent sehen das Kreuz im Klassenzimmer als unverzichtbares kulturelles Erbe. 79 Prozent wollen, dass traditionelle christliche Feste wie Nikolaus, Ostern oder das Martinsfest weiterhin gefeiert werden – selbst dann, wenn die Mehrheit der Kinder nicht christlich ist.
Die große Mehrheit fühlt sich stark mit der Heimat verbunden: 96 Prozent gaben an, sich Österreich eng zugehörig zu fühlen. 88 Prozent empfinden Verbundenheit mit ihrem Bundesland, 74 Prozent auch mit Europa.
Für Plakolm sind die Ergebnisse Auftrag und Bestätigung zugleich. Integration könne nur gelingen, wenn Sprache, Arbeit und das Einhalten von Regeln selbstverständlich seien. „Wir werden diese Erwartungen konsequent einfordern“, so die Ministerin.
Die Botschaft der Studie ist eindeutig: Österreich ist ein weltoffenes Land, verlangt aber von allen, die hier leben wollen, Respekt vor seinen Gesetzen, seiner Kultur und seinen Traditionen.

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