Notbremsung wegen Verspätungs-Chaos: Deutsche Bahn entlässt Chef Lutz
Bahnchef Richard Lutz muss seinen Posten räumen. Verkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) will noch am Donnerstagabend in einem kurzfristig anberaumten Statement den Abschied des seit 2017 amtierenden DB-Vorstandsvorsitzenden bekanntgeben.
Nach Informationen aus Regierungskreisen einigten sich Lutz und Schnieder in einem Vieraugengespräch auf eine Trennung. Lutz soll jedoch für eine Übergangszeit im Amt bleiben, bis ein Nachfolger gefunden ist.
Der Manager war zuletzt wegen der anhaltend schlechten Pünktlichkeitswerte der Deutschen Bahn massiv in die Kritik geraten. Selbst internationale Medien wie die „Washington Post“ hatten die Unzuverlässigkeit der Züge thematisiert. Auch innerhalb der CDU wuchs der Druck, Lutz abzusetzen – nicht zuletzt, weil ein Wechsel im Koalitionsvertrag festgehalten ist.
Trotz des vorzeitigen Abschieds kann Lutz auf eine Millionenabfindung hoffen. 2024 lag sein Gesamtverdienst bei rund 2,1 Millionen Euro.