Flutkatastrophe in Uttarkashi: Tote, viele Gebäude zerstört – Rettungseinsatz läuft
Ausgelöst wurde die Naturkatastrophe durch einen massiven Wolkenbruch im Einzugsgebiet des Kheer-Ganga-Flusses. Mindestens vier Menschen kamen ums Leben, während 130 Personen, die zunächst als vermisst oder eingeschlossen galten, mittlerweile gerettet werden konnten.
Dharali, ein beliebter Zwischenstopp für Pilger auf dem Weg nach Gangotri – der Quelle des Ganges –, wurde besonders schwer getroffen. Die Flutwellen rissen Häuser, Hotels, Bäume und Fahrzeuge mit sich, zahlreiche Gebäude wurden beschädigt oder komplett zerstört. Schlammmassen und Trümmer begruben große Teile des Dorfes unter sich.
Uttarakhands Katastrophenschutzminister Vinod Kumar Suman bestätigte, dass auch das benachbarte Dorf Sukki von den Wassermassen getroffen wurde. Die Fluten bahnten sich ihren Weg über zwei Seiten desselben Berghangs und verursachten entlang der Flussufer immense Schäden. Erschütternde Videoaufnahmen zeigen, wie reißende Ströme aus Schlamm und Geröll auf die Siedlungen zurasen, während verzweifelte Bewohner in Panik schreien.
Die Behörden reagierten umgehend mit großangelegten Rettungsmaßnahmen. Uttarakhands Ministerpräsident Pushkar Singh Dhami verschaffte sich im State Emergency Operations Centre in Dehradun einen Überblick über die Lage. Die indische Armee, die Indo-Tibetische Grenzpolizei (ITBP) sowie die Nationale Katastrophenhilfe (NDRF) sind im Dauereinsatz, um Verschüttete zu bergen und die Betroffenen mit Notunterkünften und Hilfsgütern zu versorgen.
Zur Unterstützung der laufenden Einsätze wurden 50 NDRF-Einsatzkräfte aus Delhi, 15 Spezialisten aus Dehradun sowie 75 weitere Rettungskräfte aus der Region in das Katastrophengebiet entsandt. Auch 30 ITBP-Soldaten wurden mobilisiert. Die Regierung forderte zusätzlich Luftunterstützung durch die indische Luftwaffe an, darunter zwei MI- und zwei Chinook-Hubschrauber.
Angesichts der katastrophalen Lage wurden drei hochrangige Polizei- und Verwaltungsbeamte zur Koordination der Rettungsarbeiten in Uttarkashi abgestellt. Für den Mittwoch gilt in weiten Teilen von Uttarakhand weiterhin eine Unwetterwarnung. Die Lage bleibt angespannt.
Credit: The War Politics X/Screenshot